Geschichte der Open Air Festivals
Wie aus amateurhaften Privatpartys mit Live-Musik professionell geplante und durchgeführte Massenveranstaltungen mit zigtausenden von Zuschauern wurden, zeigt dieses Buch, für das Folkert Koopmans und Katja Wittenstein zahlreiche Festival-Veranstalter interviewt haben. Branchenriesen wie Marek Lieberberg kommen darin ebenso zu Wort wie Anfänger und Außenseiter. Mit ihrer aller Hilfe verfolgen Koopmans und Wittenstein die Geschichte der Open-Air-Festivals in Deutschland zurück zu ihren chaotischen Anfängen in den siebziger Jahren, als Fans gleich die ganze Bühne abfackelten, wenn angekündigte Bands nicht auftraten oder ein windiger Veranstalter sich mit der Kasse aus dem Staub gemacht hatte. Aus Gründen der Authentizität wurden die Interviews sprachlich nicht geglättet, weshalb die Gesprächspartner so klingen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist – engagiert, ambitioniert und auch nach vielen Jahren noch immer fasziniert von dem Erlebnis, gemeinsam mit tausenden anderen Fans abzuheben, wenn eine Band den Ring, Park oder See rockt, das Speedway Stadion in Scheeßel oder das Amphitheater auf der Loreley erbeben lässt.
Eine anekdotenreiche Open-Air-Geschichte, die immer dann am interessantesten wird, wenn die Pioniere der Branche sich an ihre Anfangsjahre erinnern. Brennende Bühnen gehörten damals genauso zum Geschäft wie ein Wasserhahn für 10.000 Leute und 3-Tages-Tickets für 28 Mark. Das war der Rock’n'Roll.
Schädelspalter