skaichannel

Mit der Frage, welche Musik sich am besten als Soundtrack zum Sex eignet, beschäftige ich mich u.a. in meinem neuen Buch Sex, Love & Rock’n'Roll. An dieser Stelle werde ich in loser Reihenfolge Leute befragen, welche Songs sie bevorzugen, wenn es zur Sache geht. Den Anfang macht Ken B. Overruled, DJ und Bartender der Laundrette in Hamburg-Ottensen:

Auch wenn der Sound und die Haptik fast jeder CD gegen ein gut gepresstes Stück Vinyl deutlich zurückfallen, lässt sich doch auch ein enormer Vorteil aus dem kleinen Silberling ziehen: bei motiviertem Sex muss man nicht mehr alle 20 Minuten unterbrechen, um den Soundtrack der Lust & Leidenschaft am Laufen zu halten!!!
Ein persönlicher Favorit ist für mich dabei noch immer die Louder Than Bombs von The Smiths. Der erste, leicht masochistische Kick ergibt sich schon bei dem Gedanken daran, ob Morrisseys Stimme geduldet wird oder im nächsten Moment alles zum sofortigen Stillstand bringt. Sind noch etwas Zeit und Nerven vorhanden, kann es nicht schaden, den Song „Golden Lights“ aus der Playlist zu entfernen. Zu groß ist die Gefahr, bei diesem Stück an eine Werbepause denken zu müssen. Hat man es nach ca. 27 Minuten bis zu „You Just Haven’t Earned It Yet, Baby“ geschafft, ist unter Umständen ein selbstgefälliges Schmunzeln erlaubt. Ärgerlich wird es allerdings, wenn man gegen Ende feststellen muss, dass der letzte Track „Asleep“ einen Sprung hat und so sich selbst als auch die Gesamtsituation grausam persifliert. „Sing me to sleep, sing me to sleep, sing me to sleep, sing me to sleep….“ in Endlosschleife schafft das jeden und alles!
Ein absolutes No-go ist hingegen Hildegard Knef. Ich habe es versucht und machtlos über mich ergehen lassen, die mahnenden, despektierlich dreinblickenden Bilder der älteren Generation als sudden-flashes deutlich vor Augen!!