skaichannel

You're never too young to be a dirty old fan

Mike


Kurz vor Weihnachten unterhielt ich mich mit Per Urlaub, der an der Universität von Austin, Texas, Germanistik lehrt, über Mike Tysons Autobiografie. Ich erzählte ihm etwas darüber, wie sie zustande gekommen war, und wir waren beide der Meinung, dass sie eigentlich im Feuilleton besprochen werden müsse, weil es eine Meisterleistung von Larry Sloman war, so viel aus einem völlig unberechenbaren Mann herauszuholen, und Tyson doch mehr in seinem Leben durchgemacht und gelernt habe, als es die üblichen Faktenplünderungen der Boulevardpresse vermuten lassen, kurz: dass man seine Autobiografie nicht nur über den Boulevard vermarkten dürfe, der ohnehin keine Bücher verkauft.
Nun weist mich Per Urlaub darauf hin, dass Tysons Autobiografie den „nicht zu steigernden feuilletonistischen Ritterschlag” erhalten habe — Joyce Carol Oates hat sie in der New York Review of Books gewürdigt.
Wenn da nicht dem Lektor das Herz vor Stolz schwillt …

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