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You're never too young to be a dirty old fan

Helen Donlon — Partyinsel Ibiza


Das alte Piratennest Ibiza wurde jahrhundertelang von den verschiedensten Völkern kolonialisiert, bevor es im 20. Jahrhundert seinen Platz der Gegenkultur fand: als Schmelztiegel für Ausgeflippte, Aussteiger und Ausgestoßene, die nach Spaß und Freiheit suchten. Zeitgleich mit den Hippie-Märkten und den Trance-Partys, die in Wäldern oder an einsamen Stränden stattfanden, entstanden viele der heute bekannten Clubs. Manche waren zunächst nur Tanzflächen unter freiem Himmel, auf denen Hippies, Inselbewohner und Prominente unter den Sternen bis zum Morgengrauen feierten. Inzwischen sind Clubs wie das Pacha, Privilege, Space oder Amnesia weltweit berühmt.

Schon seit langem gilt die Insel nicht nur als perfekter Rückzugsort für experimentelle Musiker und Künstler, sondern auch als Epizentrum elektronischer Musik. Wegweisende DJs aus den verschiedensten Ländern sind während der Club-Saison auf Ibiza zuhause und ziehen eine ebenso internationale Dance-Gemeinde aus Clubgängern an, die vielfach echte Experten in Sachen Partykultur sind.

„Partyinsel Ibiza“ beleuchtet die Hintergründe der Clubs und der Dance-Kultur in zahlreichen Interviews mit den Top-DJs und Szenegrößen der Insel und schildert ihre Geschichte. Neben den bahnbrechenden Clubs wie dem Pacha, Amnesia, Space, Privilege, DC10, Es Paradis oder Eden geht es aber auch um die damit verbundenen prominenten Kreise, beispielsweise die berühmte, fest etablierte Schwulen- und Transvestitenszene. Das Buch erzählt vom deutschen Techno-Boom, den Sven Väths Cocoon-Nächte und Richie Hawtins ENTER-Partys auf Ibiza initiierten. Und natürlich von den pansexuellen Partys La Troya, Supermartxe oder Manumission, die im Privilege ihren Anfang nahmen, von den Pacha-Partys, Flower Power oder F*** Me I’m Famous, von der minimalistischen Techno-Clubnacht Circo Loco im DC10 oder dem einzigartigen Schmelztiegel des Space.

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