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You're never too young to be a dirty old fan

Hamburg im Ausnahmezustand

Ein Spruchband brachte die Ergebnisse des G20-Gipfels schon auf der Demo
am Samstag
 auf den Punkt: „Brot für die Welt, aber die Wurst bleibt hier!”

5 Tage im Juli. Es gab viele neue Aktionsformen wie die Protestwelle auf der Alster, das Cornern in Ottensen und am Pferdemarkt, die Performance der 1000 Gestalten, den Reeperbahn-Rave oder Blockade-Aktionen — und vor allem sehr, sehr viele jugendliche Demonstranten (von wegen, mit der Jugend ist nichts mehr los).

Zur „Welcome to Hell”-Demo am Donnerstag auf dem Fischmarkt
waren die Teilnehmer vorschriftsmäßig mit dem Stadtrad gekommen. 

Die Stadt war  weitgehend autofrei, nur die Hubschrauber nervten gewaltig — ein sehr schönes Erlebnis, wenn das Berufsleben mal erstirbt, die Kinder nicht in die Kita oder zur Schule müssen und das Leben entschleunigt wird.

Der Lautsprecherwagen, der dem Schwarzen Block vorausfuhr,
war mit einem Zitat
von Hannah Arendt verziert,
das die Polizei offenbar missverstand.

In der Schanze zeigten vermummte Macho-Trolls den Anwohnern und der Roten Flora mal, wie man Partys feiert. Die Polonaise Blankenese endete allerdings bereits in Ottensen — ein alteingesessenes familienbetriebenes Teegeschäft oder der lütte Kiosk eines armen Besitzers mit Migrantenhintergrund waren da lohnendere Ziele.

Er muss es ja wissen.

In der Nähe des Rückenzentrums am Michel hatte auch US-Präsident
Donald Trump
einen Tweet hinterlassen. 

Yes we camp! Inside the Millerntor.

Guerilla-Marketing von fritz-kola — groß angekündigt, aber kaum plakatiert. 

By the way: Ich dachte immer, bei McDonald’s kostet alles nur einen Euro.

Erkenntnis des Tages: Olaf Scholz tritt zurück. Aber erst, wenn er groß ist.

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