Krautrock
1968 befand sich Deutschland im gesellschaftlichen Umbruch. Eine junge Generation rebellierte gegen Bürgertum, Springer-Presse, den Muff unter den Talaren und amerikanische Vormundschaft. Mit der geistigen Abnabelung von den Eltern ging die Ablehnung der bestehenden kulturellen Werte einher. Die deutsche Rockmusik befreite sich von ihren angel-sächsischen Fesseln und machte einen großen Sprung nach vorn. Heute berufen sich internationale Stars wie Wilco, Thurston Moore oder Franz Ferdinand auf die musikalischen Umtriebe der schwerblütigen Teutonen, für die der etwas abfällige Begriff Krautrock geprägt wurde.
Ein faktenreiches und höchst informatives Buchx ein spannendes und gleichzeitig unterhaltsames Buchx ein wichtiges Werk über einen Teilbereich der westdeutschen Kulturgeschichte.
DeutschlandradioHenning Dedekind hat aus Gesprächen mit Musikern und Zeitzeugen eine Bestandsaufnahme dieser wichtigen Phase der deutschen Musikszene gemacht, die nicht nur diese selbst, sondern auch die gesellschaftlichen Zustände der Zeit dokumentiert. Mit vielen Interviews vermittelt das Buch das Lebensgefühl einer Zeit, die stark unter dem Eindruck von Vietnam-Krieg und Anti-Atomkraftbewegung stand.
WDR 3Ein Anhang mit Kurzbiografien und Diskografien der wichtigsten Bands komplettiert den Eindruck, dass Dedekind hier nicht nur ein Pionier-, sondern ein Standardwerk geschrieben hat.
Stuttgarter NachrichtenEndlich eine umfassende, erhellende Darstellung des keineswegs homogenen Genres aus deutscher Sicht, die vor allem davon lebt, dass darin viele der Protagonisten zu Wort kommen. Über die vielen O-Töne hinaus bietet das Buch eine überaus kenntnisreiche, reflektorische Einordnung des Phänomens.
Good TimesHenning Dedekinds Buch ist vorzüglich lesbar, voll mit Anekdoten und prägnanten Aussagen der damals Beteiligten.
Melodie & RhythmusEine umfassende Darstellung dieser wimmelnden Szene hat bislang niemand unternommen. Henning Dedekinds Ansatz ist verdienstvoll: einen Überblick über Wichtiges zu geben, Entwicklungslinien nachzuzeichnen, einige entscheidende Faktoren/Elemente genauer zu untersuchen. Das tut er mit großem Sachwissen und -verstand.
musikexpressHenning Dedekind ordnet die Krautrockbands ins politische Zeitgeschehen ein, beschreibt Werde- und Niedergang der wichtigsten Vertreter, bleibt aber nicht im Nacherzählen einer längst vergangenen Epoche hängen. Viele lustige Bart- und Haarfotos runden Dedekinds mehr als überfälliges Werk ab.
PerlentaucherVollständigkeit kann von einem solchen Buch nicht verlangt werden, und dass es sich im Gegensatz zum Standardwerk von Julian Cope lieber an Fakten statt Fiktionen hält, ist sehr angenehm.
Notes